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Pamplemousses, Mauritius
Sir Seewoosagur Ramgoolam
Botanical Garden
Mauritius Nord

Der Botanische Garten, formal als „Sir Seewoosagur Botanical Garden“ bekannt, ist eine der am meisten besuchten Sehens­würdigkeiten auf Mauritius. Seit September 1988 heißt er zu Ehren des ersten Präsi­denten „Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Gar­den“, auch als der Botanische Garten Pample­mousses bekannt. Er befindet sich 11 Kilometer nordöstlich von Port Louis und erhielt seinen Namen nach der Zitrus­frucht, die die Holländer einst aus Java importierten.

Der Botanische Garten wurde vor fast 300 Jahren ur­sprünglich als ein privater Garten vom französischen Gouverneur von Mauritius eröffnet. Der Garten ent­stand 1735 als der damalige Gouverneur von Mau­ ritius, Mahe de la Bourdonnais, das Kolo­nialhaus „Das Schloss von Mon Plaisir“ kaufte. Er legte einen Ge­müsegarten an, der seine Familie, die stetig anwach­sende Zahl der Ein­wohner von Port Louis sowie die sich auf der Durchreise befindenden Schiffe mit Gemü­se zu versorgen hatte.

Für die Grundversorgung der Sklaven importierte La Bour­donnais die Cassavapflanze (Maniok) aus Bra­silien. Weitere Pflanzen mit bedeutendem wirtschaft­lichen und botanischen Wert wurden gezüchtet, z.B. Zimt und Pfeffer.

Durch die Nachfolger La Bourdonaises – Pierre Poivre, der 1767 bis 1775 den Garten verwaltete und Nicolas Céré, Park­direktor von 1775 bis 1810 – wurde der Garten bei Botanikern aus aller Welt bekannt. Pierre Poivre förderte die Kultur ein­heimischer Pflanzen. Mit dem Anbau von Muskatnuss, Gewürz­nelken und Pfeffersträuchern sollte das niederländische Ge­würz­monopol untergraben werden – exotische Gewürze erziel­ten damals irrsinnige Gewinnspannen auf den europäischen Märkten. In Mauritius gediehen die Setzlinge so prächtig, dass sie schon bald nach Mada­gaskar und Sansibar exportiert werden konnten.

Der botanische Garten erstreckt sich über 25 Hektar Land, das mit mehr als 650 Sorten von Pflanzen be­siedelt ist, unter denen die berühmten Baobabs, die Palmier Bouteille, die unvermeid­lichen Giant Water Lilies, dutzende von Heilpflanzen, ein großer Kräuter­garten und viele mehr. Eine der Hauptattrak­tionen des Botanischen Gartens sind die 85 verschiedenen Sorten von Palmen aus verschiedenen Ecken der Welt. Andere einheimische Arten von Pflanzen sind ebenfalls hier ausge­stellt. Manche Bäume sind fast 300 Jahre alt.

Am Eingang des Gartens stehen Guides bereit, die eine kom­plette Tour für weniger als 1 Euro pro Stunde und Person (zahlbar am Eingang des Botanischen Gartens) bieten.

Öffnungszeiten:

Der Park ist ganzjährig geöffnet – jeden Tag von 8:30 bis 17:00 Uhr – und am schönsten zur Regenzeitblüte zwischen Dezem­ber und April.